Eine Stickstoffgabe zum Ährenschieben steigert den Ertrag und den Proteingehalt von Winterweizen.
Eine vorgezogene Stickstoffgabe zum Erscheinen des Fahnenblattes bis kurz vor dem Ährenschieben (ES 39/49), steigert vorrangig das TKG, erst in zweiter Linie den Proteingehalt. Dieser wird wesentlich durch eine zweite Stickstoffgabe zum Beginn des Ährenschiebens (ES 51) erhöht. Hohe Stickstoffmengen (über 60-80 kg N) sollten auf jeden Fall auf zwei Gaben aufgeteilt werden.
Wie viel Stickstoff geben?
Einflussfaktoren auf die Höhe der notwendigen N-Gabe zum Ährenschieben haben das Ertrags- und Qualitätsniveau (hohe Erträge benötigen mehr Stickstoff) sowie das Nachlieferungspotential. Als Faustformel gilt eine Gabe von 0,8 – 1,2 kg N pro dt Ertragserwartung. Aufgrund des diesjährigen Witterungsverlaufs und abhängig von der eingesetzten Stickstoffform sollte beachtet werden, ob der bisher gedüngte Stickstoff bereits in voller Menge von den Pflanzen aufgenommen wurde. Ebenso sind Stickstoffmengen aus der Nachlieferung des Bodens zu beachten, da die Stickstoffmineralisation in diesem Jahr spät begonnen hat (Düngerfenster, N-Tester).
Langsam wirkende oder zu spät gegebene Dünger können die Abreife verzögern. In ungünstigen Fällen wird der Stickstoff gar nicht mehr von den Pflanzen aufgenommen.
Mit einer zweigeteilten Stickstoffspätgabe mit schnell wirkenden N-Formen kann auf das Pflanzenwachstum und die Witterungsbedingungen kurzfristig reagiert werden.
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